Ich fühle und fühle und fühle.
Immerzu irgendwelche Gefühle.
Und weil ich mich fühle
während der Fülle an Gefühlen
erfinde ich Geschichten zu den Gefühlen,
die wiederum mich erfühlen und zu erfüllen scheinen.
Die mich erfassen in den Beinen
und so tun als wären sie die feinen,
netten Emotionen, die mich erheben würden.
Die mich beleben würden,
mein Leben bereichern, es bunt zu machen.
Am liebsten von euch allen mag ich die Wut.
Weil sie mir Kraft gibt, weil sie mich bewegt.
Weil sie mich zu mir holt.
Weil sie meinen Raum frei macht.
Weil mein Herz am Ende lacht.
Ich fühle und fühle und fühle.
Immerzu und andauernd irgendetwas.
Ein einziges Chaos, einen Wust an emotionalen Empfindungen,
an Verbindungen,
die scheinbar nicht bestehen,
die ich scheinbar nicht verstehen
will. Oder kann ich? Nicht.
Können kommt von wollen.
Und müssen von sollen.
Gehen von stehen.
Und wissen von glauben.
Hören von tauben
Ohren und Augen.
Sehen kommt von staunen.
Lieben von Lachen
Und Dinge von Sachen.
In echt. Das ist so.
Jedenfalls scheint das.
Da ist doch was.
Ich kann es schmecken
mit seinen kecken
und feinen, frechen und freien,
wilden und milden Schreien weckt es mich.
Am liebsten von allen Gefühlen fühle ich Freude.
Denn sie ist wunderbar zart, freundlich, und voller Magie.
Kraftvoll und lang,
magisch, und der Klang
meiner ureigenen Melodie.
Ich fühle, fühle, fühle und fühle.
Immerzu. In einem Fort.
Mehr Wirrwarr als Klarheit.
Mehr Schwere als Zartheit.
Verzweiflung und Trauer,
ich resigniere, bin sauer
auf den Widerstand.
Der mir gegenüber stand.
Gemauert aus Nicht wollen, nicht können, nicht dürfen, nicht sein
Gemauert aus reiner Vergänglichkeit.
Und da liegt der Schlüssel vergraben.
Im Herzen des Daseins, essentiell und nicht greifbar,
unsichtbar, jedoch gleicht es einem Gefühl.
Moll in seiner Essenz.
Ich lass laufen, schwelge hinein in purer Präsenz.
Am liebsten von allen Gefühlen mag ich die Traurigkeit
Die Resignation, Verzweiflung bringt wirkliche Zärtlichkeit.
Denn bin ich dort angekommen bleibt mir nichts und es gibt kein Entkommen mehr.
Keine Lüge, kein Bild, nur ehrlich und echt, irgendwie frei und auch ein bisschen wild.
Ich lass mich nicht zähmen.
Zwar kraftlos am Ende meiner emotionalen Reise
Auf eine bestimmte Art aber fürchterlich weise.