Businesswalk im Wald

Heute war ich mit meinen Pferden auf einem Businesswalk. Eher aus Versehen. War so nicht geplant. Ich hatte das nicht beabsichtigt. Eigentlich wollte ich nur raus und frische Luft atmen und meinen Körper bewegen. Die Gelenke sind recht träge geworden in letzter Zeit. Der gesamte Organismus hat sich auf Ausruhen eingestellt. Wenn sich die Sonne zeigt, kommt aber auch die Lust nach Bewegung zurück, oder? Bei mir jedenfalls. Wie auch immer.

Ich gehe also schwanger mit ein paar Ideen – endlich wieder Ideen, so froh darüber, so lange war es still in meinem Geiste, ich hatte kaum Kraft überhaupt an etwas Neues zu denken. In meinem letzten Artikel hatte ich das ja ausführlich beschrieben. Wie mich die Dunkelheit nahezu verschlungen hat. Ging es dir genauso? Lag es an der Zeit? An den Sternen? Oder war das nur in mir? Ich hab mit ein paar Leuten geredet und hatte den Eindruck, ich sei nicht die Einzige, der es so ging.

Ich bewege jene Ideen mit meinem sich bewegenden Körper.

Die Gedanken kommen in Fluß und während ich so gehe, die Pferde neben mir, kommen einfach immer mehr Ideen. Was Bewegung alles auslösen kann! Bewege ich mich, bewege ich meine eingefahrenen Gedanken. Und noch mehr und noch mehr. Das grenzt schon wieder an Überforderung, denke ich und muss lachen. Aber statt mich wieder zurück zu ziehen von der Flut an Ideen, lasse ich sie weiter fließen und schaue mir an, was der große Geist mir zu bieten hat. Innerhalb eines Ausflug erlebe ich die Zeitspanne eines neuen und kompletten Social Media Kanals, der natürlich einhergeht mit einem neuen, respektive alten, schon bekannten Geschäftszweig. Erstellung, Erfolg, Erfahrung, Reels, Themengebiete, und so vieles noch, bis zu dem Moment kompletter Zufriedenheit.

Der Gedanke „ich habe es geschafft“. Wow!

Die Pferde kauen und geben mir Feedback. Machen Vorschläge, helfen mir bei der Namensfindung. Alles rollt sich vor meinem inneren Auge aus. Zum Greifen nahe und sogar mit Strategie. Ich kann es alles fühlen, kann es sehen, fühle, wie ich es lebe. Bin ein weiteres Mal zufrieden. Das könnte es sein, das könnte funktionieren, denke ich. Will doch ein Teil in mir einfach wirklich Geld verdienen mit den Dingen, die ich gerne tue. Ja, ich will! Der Glaubenssatz, der so tief in mir verankert ist „Arbeit muss unangenehm bis schmerzhaft sein, sonst zählt es nicht als Arbeit“ darf sich verabschieden. Heute am letzten Tag des Loslasszyklus.

Bye, bye, Glaubenssatz, mach’s gut! Ich lächle freundlich und winke.

Zu Hause angekommen kann ich es beinahe nicht erwarten, bin ungeduldig, will schon loslegen. Aber ich halte mich zurück. Im Human Design bin ich emotional definiert, das heißt auch gerne mal von Hochs in die Irre geleitet, und weiß, ich muss warten, mindestens eine Nacht. Möglicherweise handelt es sich hier doch um ein Strohfeuer. Ein weiterer verzweifelter Versuch nun endlich erfolgreich zu werden. Endlich selbst-ständig zu sein. Meine erreichten Erfolge sehe ich mal wieder nicht, sie zählen nicht, sie sind zu klein, als dass man sie überhaupt sehen könnte.

Ich seufze, scrolle weiter durchs Handy um mich abzulenken oder Antworten zu finden. Antworten. In Social media. Ganz ehrlich. Schade um die Zeit. Irgendwie. Ich tue mir immer noch wahnsinnig schwer, mich damit anzufreunden. Für mich fühlt es sich dort immer so einseitig an. Ist es auch, in meinem Kanal jedenfalls. Ich zeige, schreibe, lese und kaum jemand reagiert. Hm.

Ich schließe noch einmal die Augen, schaue nach innen, frage nach, ob es die neue Idee sein könnte. Denn was, wenn ich eine weitere falsche Entscheidung treffe und es wieder nichts wird. Nicht so richtig, nicht so, wie ich es mir vorstelle. Was wenn ich Zeit vergeude? Zeit, die ich anders besser nutzen könnte. Wenn ich sie denn nutzen würde. Vielleicht auch einfach für Selfcare. Ja, Selfcare klingt super. Ich weiß einfach nicht, wofür ich mich entscheiden soll. Und dabei geht es noch nicht mal darum, was ich will. Ich habe Angst eine Entscheidung zu treffen. Ich habe Angst es zu versuchen und erneut zu scheitern.

Weil es offensichtlich ist: ich kann nichts, bin nichts und habe es nicht verdient erfolgreich zu sein.

Zu guter Letzt stoße ich auf einen Artikel im blauen Social Media der mir die Leviten liest, der mir klar und deutlich vor Augen hält, dass ich ein Scharlatan bin, ein Nichtskönner, einer der die Leute abziehen will, weil er ein bisschen in großen Zusammenhängen denkt. Puh. Das ist hart. Es ist hart, weil ich es so sehr glaube und einfach meinen straken Glauben dort hinein interpretiere. Oder der Text mit dem starken Glauben räsoniert. Weil ich schon wusste, dass es eh wieder zum Scheitern verurteilt wäre. Mein innerer Saboteur behält also die Oberhand und Recht. Ich seufze und freue mich, dass keine Arbeit auf mich zukommt.

Die Vorstellung der Erfahrung des Erfolgs alleine war bereits so innig und überaus lebendig, dass ich mir gar nicht sicher bin, ob ich das Ganze noch erleben muss oder ob das nicht schon ausreichend ist. Aber lustig wars schon. Die Videos haben mir gefallen und die Botschaften auch. Ich werde auf jeden Fall noch ein paar Nächte drüber schlafen und nachspüren ob es nicht doch wieder an der Zeit ist Higher Self Healing und Tierkommunikation, in welcher Form auch immer, anzubieten.

Falls du eine Meinung dazu hast, darfst du sie mir gerne mitteilen. Am besten per Mail.

So lange sende ich dir schöne Grüße von all meinen inneren Anteilen. Vielleicht lasse ich sie mehr und öfter zu Wort kommen. Wenn ich den Text lese – und das tue ich ja dann doch ein paar Mal, bevor ich ihn aussende – dann fühlt es sich für mich gut an, endlich mal wieder ehrlich gesprochen/geschrieben zu haben. Ich glaube, ich habe in den letzten Monaten viel zu verstecken versucht. Wollte zum Beispiel all die lieben Tiere aus meinem Business streichen. Aber sie sind Teil davon, weil sie Teil von mir sind. Wenn du also Verena aus der Stille willst, erhältst du auch immer einen Anteil Pferd, Katze, Hund. Du erhältst ein kreatives Wesen, bis obenhin vollgepackt mit Zweifeln, das es dennoch tut. Nicht weil es besonders mutig ist, einfach weil es nicht anders kann. Ich würde verwelken, würde ich es nicht tun. Ich muss. Es ist ein Bedürfnis. Schreiben, malen, Musik, …

Danke, dass du soweit gelesen hast.

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Noch eine Sache: Ich habe mich ein bisschen in die neue App Threads verliebt. Ist ein Instagram Abzweig und man darf einfach nur Textposts machen. Also manche posten auch mit Bild, aber für mein Augen ist es wunderbar nur Buchstaben zu sehen. Ich hab da richtig Lust was zu machen. Wenn du mir also dort folgen willst, freue ich mich @poesie.ausderstille

… und falls dich die telepathische Verbindung zu Tieren oder anderen (verstorbenen?) Wesen fasziniert, könntest du im ersten Schritt mein Buch Herbert Wolkenschaf lesen. Denn beide Aspekte sind neben dem Trauerprozess eine starke Komponente in dem Buch. Du kannst es HIER bestellen …