Schreiben ist Fürsorge

Writing is caring. Das war das erste, was mir in den Sinn kam. Ich liebe es. Es macht mich glücklich. Es nährt mich. Es nährt mich die Finger auf die Tastatur zu legen und Worte zu formen.

Ich tue das nicht nur für mich, sondern auch für dich. Es macht mir Freude zu schreiben und zu wissen, dass du es irgendwann lesen wirst. Nicht gleich, aber vielleicht irgendwann. Wenn du deine Augen auf meine Worte richtest werden sie immer noch hier sein. Sie werden nicht weg sein, nicht geflohen. Sie werden noch immer da sein und auf dich warten. Nicht um des Wartens willen. Einfach weil sie da sind. Geboren und sind. Ohne Hintergedanken warten sie auf dich. Sie sind einfach da. Für dich.

Diese Worte sind für dich hier. Sie sind für dich geschrieben und möchten deinen Geist inspirieren. Sie möchten unbekannte Samen säen oder Grenzen niederreißen. Sie möchten, dass du neues Land erkundest in deiner Vorstellung und dir neue Wege zeigen, die du bisher noch nicht begangen hast, denn jedes von ihnen ist für dich neu. Auch wenn du es schon kennst. Aber nie in diesem Zusammenhang, nie in dieser Aufstellung. Lass sie ein neues Bild in deinen Kopf malen.

Meine Worte sind eigentlich nicht meine Worte. Diese Worte sind die Worte, die durch mich fließen. Sie kommen durch mich, werden geboren und sind. Sie gehören mir nicht. Und ganz oft habe ich nach dem Schreiben vergessen, was ich geschrieben habe. Noch ein Grund mehr, warum ich glaube, dass es nicht MEINE Worte sind.

Wenn ich sie lese und ihnen beim Entstehen zusehe, lächle ich meistens. So als würde ich den Kätzchen beim Spielen zusehen. Mein Blick ist verträumt, meine Augen verzückt, ich freue mich aus tiefster Seele über jedes einzelne Wort. Klingt verrückt. Aber fühlt sich total schön an. Und noch schöner, wenn ich weiß, dass auch du vielleicht verträumt lächelst, vielleicht deinen Kopf ungläubig schüttelst oder dir die Haare raufst. Weil meine Worte ein kleines wohliges Erdbeben in dir ausgelöst haben. In deinem Herzen.

Schreiben ist Fürsorge.