Das Leben ist ein Reim

Und wieder einmal in diese Augen geblickt
Und wieder einmal über die Grenze geschickt
Ein Atemzug ist Ewigkeit
Dein Ausdruck für mich Lebendigkeit,
übertrieben gelebte Heiligkeit

Wandelnder Geist durch die düsteren Straßen
Aufgebrochenes Herz ich könnte zerbersten
Möchte nie wieder ohne dich sterben
Mein Kopf liegt in Scherben, ich kann mir nichts merken
Und es ist mir egal.

Das Leben ist ein Reim
Ganz einfach

So reimt sich Hut auf Kopf und Haar auf Zopf
Deckel auf Topf und Würstchen auf Tropf.
Lässt mich mein Lied begreifen, vom Weg abschweifen,
ganz tief mein Innerstes durchstreifen
Du bist die Essenz des Ganzen und für immer da.

Poesie rettet mich, sie bindet mich in Materie
Durchfließt meine Zellen und sprengt
Sie ist das Feuer das mein Herz vermengt mit dem Alles was ist
Ein Wortbad in tausend und einem Fluß
Ein Lautgemenge aus einem Guß

Das Leben ist ein Reim
Ganz einfach

So reimt sich Zettel auf Stift, Suzuki auf Swift
Treppe auf Lift und Lüge auf Gift.
Und ich erzähle mir immer noch was ich hören will
Und ich bleibe und ich werde still
Neben dir.

Denn du berührst mich, mein Herz, du berührst
Und ich spür dich wie einen Geist durch mich hindurch gleiten. Meine Räume beschreiten.
Meine Wurzeln sie weiten sich
Durch dich. Und entgleiten mir.

Das Leben ist geheim.
Ganz.

Und so geht es los.
Ich schreibe etwas und lösche es wieder.
Ich texte etwas und mache es nieder in meinem eigenen Kopf.
So ganz für mich alleine. Geht keinen was an.
Ich kann mich selbst zerstören, da kommst du nicht dran!

Denn alles bin ich und du und er und sie
Ich sehe uns alle und begreife noch viel tiefer wie
Sehr es mich strebt, danach dass meine Geschichte lebt
Und die Erde bebt wenn ich darüber lauf
Denn ich bin hier zu Haus.

Das Leben ist mein Heim.
So einfach.

Poesie ist Magie, ich staune
Und weiß gar nicht wo ich anfangen soll
Wort für Wort blubbert es aus mir heraus
Wort für Wort über die Grenzen hinaus
Wort für Wort – Hysterie

Wort für Wort und es hört nicht mehr auf
Wort für Wort ich kann nichts dafür
Wort für Wort und jetzt ins Haus mit der Tür
Wort für Wort rinnt es durch mich hindurch
Wort für Wort ich der Frosch du der Lurch

Wort für Wort bitte stopp das hier
Wort für Wort ich kann echt nichts dafür
Wort für Wort ich möchte schweigen es geht nicht
Wort für Wort ich bedauere es kläglich, ich fühl mich fast schäbig
Ich hab keine Luft, ich riech nur den Duft der Worte in mir
Keines von ihnen bleibt ab jetzt mehr in mir
Sie brechen sich Bahn und ich kann mich nicht wehren
Bin ich ihnen zu ehren doch Mensch geworden
Und ein Reim.

Du bist Poesie und ich bin ein Reim.
So einfach.