LOSLASSEN

Spannendes Thema, nicht wahr? Meine Essenz gab mir den Hinweis, dass Führung ganz anders geht als an etwas zu ziehen. Du kannst nachlesen wie es zustande kam in diesem Artikel hier 5 Schritte für bewusstes Kreieren. Nun, ich gebe zu, das hab ich bereits von den Pferden gelernt. Und wer von euch Pferdemensch ist weiß das vielleicht, hat es selbst erfahren. Nur weil ich an dem Pferchen ziehe, heißt das noch lange nicht, dass es auch in meine Richtung läuft. Nur weil ich glaube oder besonders stark will dass es zu mir kommt tut es das noch lange nicht. Im Gegenteil.

Manchmal tut es eben genau das Gegenteil, weil der Raum, in den es eintreten soll so zugeschmiert, so gefüllt schon ist mit Wollen und Dringlichkeit, mit Verbissenheit und Starre dass gar kein Platz ist für das Pferd – oder eben die Idee. Und das ist der Moment wo wiederum die Schritte ineinander verschmelzen, denn das Wollen kommt letzen Endes beim Empfangen massiv zum Tragen. Dazu im nächsten Artikel mehr.

LOSLASSEN – ziehen ist also nicht führen

Wenn ich aber die Idee ganz elegant und geschmeidig in mein System führen will, was braucht es? Was braucht die Idee um noch näher zu mir zu kommen, um tatsächlich empfangen zu werden?

Loslassen.

Aber wie mache ich das? Loslassen ist ja ein Wort, das wir bereits zur Genüge gehört haben, worüber wir bereits sinniert haben und es ständig überall lesen. Wahrscheinlich kannst du es nicht mehr hören. Da geht es dir wie mir. Ich meine, ernsthaft … ich kann es nicht mehr hören und was soll so sinnvoll daran sein und zum Teufel nochmal: WIE GEHT DAS?

Letztlich folgt die Energie der Intention LOSLASSEN. Ich setze in meinem System die Intention für LOSLASSEN und alles richtet sich danach aus. Da mein Verstand aber gerne forscht und Bedienungsanleitungen sehr mag, vorausgesetzt er hat sie selbst verfasst, habe ich mich auch da etwas detaillierter hinein fallen lassen.

  • Ich glaube auch loslassen kann ich auf verschiedenen Ebenen. Mein Lieblingsspielzeug ist ja bekanntlich der Atem. Für mich ist Loslassen stark mit dem ausatmen verbunden. Und da kommen mir wieder die Pferde in den Sinn. Das Abschnauben kennst du vielleicht. Puuuuuuhhhhpfffffrrrr. Oder so. 😀 Könntest du auch mal probieren. Starkes und lautes Ausatmen, dich dabei vielleicht noch schütteln. Arme schütteln, Körper schütteln, Beine schütteln. Nimm dir eine Idee, die dich gerade sehr beschäftigt, etwas das du gerne verwirklichen möchtest. Vielleicht ist es die selbe Idee, die du beim vorhergehenden Artikel in dein Herz fallen hast lassen, dort wo sie genährt werden soll und möchte. Lass sie jetzt ganz los indem du sie symbolisch abschnaubst. Sehr gut. Indem du loslässt atmest du die Idee quasi aus dir hinaus, aus der Enge deines Körpers hinaus. Gleichzeitig verbindest du die Idee mit dem Alles was ist und noch tiefer mit dir selbst. Fühl mal die Erleichterung, die jetzt entsteht. Sowohl für dich als auch für die Idee selbst und für deinen Herzraum.
  • Außerdem kann ich mental loslassen und zwar indem ich zwar darüber nachdenke, was ich tun will, so wie ich das im Artikel über das Nähren beschrieben habe, aber die Gedanken immer wieder auflöse oder zerbrösele oder verwirre. Manchmal vergesse ich sie auch. Dann beginne ich einfach von neuem. Dieses Vergessen gehört zum Prozess des Loslassen dazu. Will die Vision weiter genährt und Empfangen werden werden kommt sie zurück, „fällt dir wieder ein“.
  • Auf der Ebene der Gefühle kann ich meine Idee loslassen indem ich weich werde. Ja ganz weich. Ganz weich und hingebungsvoll in allen Muskeln, in allen Bereichen meines Körpers. Gefühle fühle ich in meinem Körper, deshalb ist es wichtig in meinem Körper nachzugeben, loszulassen, Anspannungen aufzugeben. Wenn du magst kannst du dich gerne dehnen, Muskeln dehnen, Energie ausdehnen, Körper strecken.
  • Physisch tue ich ja bereits viel mit dem Atem, was das Loslassen begünstigt. Dennoch kann ich für einen Moment damit AUFHÖREN Schritte, egal ob groß oder klein, in die gewählte Richtung zu veranlassen. Ich mache Pause. Ich halte inne. Warte einen Moment ab. Ich mache Pause, mache Pause, mache Pause. Nichts tun ist auch etwas tun 😉 manchmal effektiver als wurschteln.

All dieses hilft dir und deiner Idee den Raum für die Entstehung zu öffnen. Hilft ihr zurück zu kommen. Wenn man es am Beispiel des Pferdes nimmt -> es hat jetzt Platz zu dir zu kommen, weil du nicht mehr so erpicht darauf bist, dass es kommt. Oder es hat die Möglichkeit dir einfach zu folgen weil du nicht mehr daran ziehst. Weil du klarer bist in deinem Sein, in deinem Gehen, in deinem Wirken. Du kannst dich wieder leichter ausrichten, weil Raum frei wurde. Kannst du das nachempfinden?

So zeigt sich ob die Idee wirklich genährt werden möchte, wirklich empfangen werden möchte, ob sie es wert ist weiter hinaus gelebt zu werden oder nicht. So zeigt sich am Beispiel des Pferdes ob es oder du gerade wirklich Lust habt aufeinander zu hören, miteinander zu interagieren oder eben nicht.

Verstehst du was ich meine? Und jede Idee kann noch so klein sein. Das fängt mit dem Kaffe kochen an, es muss nicht die große Vision von der Erfüllung des Lebenstraumes sein. Der Prozess ist auf jede noch so kleinste Idee anwendbar. Und dem entsprechend kannst du für jede kleine Idee in dich lauschen, ob es wirklich das ist was gerade für dich dran ist. So kommst du ganz geschmeidig auf deinen ganz ureigenen Weg. Keine Kopie mehr! Du in Reinform <3

Stay tuned … für die nächste Folge in der wir uns um das Empfangen kümmern. Wenn du nichts verpassen willst, trag dich in meinen Newsletter ein!

In Liebe
Verena

P.S.: In meinem Online Kurs „Was flüstert die Essenz“ lernst du dich mit deiner inneren Stimme zu verbinden und mehr und mehr auf deine eigene Melodie zu vertrauen, nach ihr zu spielen und mit dir im Einklang zu sein. Du lernst ganz bewusst hinzuhören und heraus zu finden, was du im Alltag wirklich willst, wie du dein Leben gestalten willst und das auch kannst. Die Anmeldung startet am 03.12.2018