#9_Dezember

#9_Dezember 2019

Die Schutzschicht bröckelt
Bald stehst du nackt
Fühlst dich kalt und leer
Die Beine schwer und schwer bepackt
Dein Rucksack voll Erfahrung

Du fröstelst
Es ist niemand da der dich umarmt
Der dich ganz zart und für ewig hält
Ganz gleich dem Held aus deinen Träumen
Er tritt aus dem Nebel zwischen den Bäumen
Gleitet von seinem Pferd herab
Fängt dich auf
Während du in Ohnmacht fällst

Komm leg ihn ab, so seine Worte
Den Rucksack meint er, den mit der Erfahrung
Der Klang der Stimme stimmt dich selig
In dir erwacht Hoffnung auf ein wenig
Dich nur ein kleines bisschen auszuruhen
Stille, Ruhe, halte mich
Ist alles was du brauchst für dich

Der Prinz hebt dich mit Leichtigkeit aufs Pferd
Als hättest du kein Gewicht
Der Klang seiner Stimme stimmt dich selig
Dieser Traum möge dauern bis ewig

Den Rucksack hast du abgelegt
Du fröstelst, kalt bist du
Fühlst dich leer
steinig bleibt dein Weg
Deine Beine noch schwer
Doch während du dich nackt erhebst
Die restlichen Brocken von dir schüttelst
Wächst eine Stärke in dir
Eine Kraft, mächtig, ewig, weit
Sie trägt dich durch die Nacht

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