Geklaut oder kreiert, kopiert oder gelebt?

Mach es zu deinem Song – sagen sie. Gib dich rein und lass es dein Lied werden, nicht eine Kopie des anderen.

Aber geht das? Kann man ein Lied klauen und es dann so interpretieren, so mit dem eigenen füllen, so damit spielen, als wäre es der eigene Song?

Und ist das übertragbar auf s Leben? Führe ich mein eigenes Leben? Oder ist es die Kopie eines anderen? Eine Version, ein Abbild eines Vorbildes? Ich möchte so sein wie … … … mmmm …….

Ich.

Mein Körper ist die Kirche und Gott ist ein DJ – sagte ein Freund unlängst zu mir (und ich erwähne das hier nur um ihn zu beeindrucken). Zumindest hab ich es so verstanden, an den Wortlaut kann ich mich nicht erinnern (aber an das Bild das ich hatte: der weiß-bärtige Mann mit Kopfhörern am Mischpult und den Plattentellern, groovend, auf der Empore des reich verzierten Gotteshauses – hihihi).
Und vielleicht liegt da der Hund vergraben, oder sagt man die Sau? Vielleicht ist es der Knochen … wurschd. Jedenfalls …

Das Verstehen ist doch der Punkt. So verstehe ICH das Leben, das, genau DAS macht der Song, der Text, das, was du sagst mit MIR. DAS gibt MIR das Leben.
Und das versuche ich auszudrücken. In meiner Version des Lebens, in meiner Version des Songs, in meiner Version der Gedanken.

Manchmal habe ich Angst, dass all die Gedanken, die ich hier habe und für fürchterlich innovativ halte auch nur geklaut sind. Und JA, ich kann mich beruhigen, bzw noch verrückter machen, ein Großteil ist mit Sicherheit geklaut, schon mal gehört/gelesen/gesehen! Aber – und jetzt kommt’s – es erscheint mir wie meins. Und es ist alles MEINE Version der Anderen. Die ist weder besser noch schlechter, innovativer noch älter … sie ist einfach nur meine Version. Mein Bild des Lebens und mir zum Zeitpunkt jetzt.

Mach es zu deinem Song.

Okay.