WunderWelt

Das Wunderwerk der Welt
hält dich heut’ wach
Du lauschst dem Regen in der Nacht
Er zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht
Zart schmilzt dein Widerstand dahin

Mit jedem Regentropfen öffnet sich
Dein Sinn für mehr
Er führt dich zauberhaft auf eine Reise
will dich und deine Wesenheiten
durch deinen wach geträumten Traum geleiten

Ein Märchen schreibt sich in dieser einen Nacht
Eins mit nem Prinz in ebensolcher Pracht
Ein bisschen Gold, ein bisschen Glanz,
ein bisschen Glitzer und ein ganz
klein bisschen Kitsch. Das braucht es jetzt.

Das Wunderwerk der Welt hat es geschafft.
Der Regen ist verstummt.
Alle Wunder sind vollbracht für heute.
Du lächelst dir verträumt entgegen
und sinkst zufrieden in dein Kissen.

Langsam dringt Licht durch deine Fenster
Ein neuer Tag beginnt
Leise hörst du wie er aus der Ferne
sein Klingen dir in deine Zellen singt.
Verheißungsvoll der Zauber seiner Stimme …

2020-12-24

Neue Welt

Als sich die Welt veränderte und in sich zerbrach
Blieb alles still

Der Sturm fegte über das Land
Draußen tobte das Chaos

Der Weg zurück war versperrt
Nichts war mehr wie es vorher war

Und die Menschen verstummten
für einen Moment

Sie lauschten ihrem eigenen Herzschlag
Sie warteten und ruhten

Sie erfanden ihre eigenen Lieder
Und begannen neue Geschichten zu erzählen

Mit jeder einzelnen Geschichte
formte sich ein Teil der Welt neu

Sie erstrahlte im Glanz der Hoffnung aller
Ihr Pulsieren nährte sie alle

*

2020-12-22

*

Mein aktuelles Buch, das ich unter dem Pseudonym Die Poetin aus der Stille veröffentlicht habe, trägt den Titel Häppchenweise Hoffnung und beinhaltet Gedichte und Lyrik für Minuten. Es ist überall im Buchhandel erhältlich oder direkt hier beim Verlag zu bestellen: HÄPPCHENWEISE HOFFNUNG

Rad der Zeit

Das Rad der Zeit steht still
In deinem Kopf kreisen Gedanken
Wie Wolken wirbeln sie sich auf
Und verschwinden

Leer
Du atmest
Einfach so, sonst ist da nichts

Und da schon wieder
Ein Gedankenstrom der Dich durchdringt
Ein Lied erklingt
Dann Stille, Ruhe, einsam erscheint,
was sonst so selbst gewählt
dich nährt und füllt.
Bist durchdrungen, eingehüllt
von losen Worten die durch deinen Geiste irren.

Du atmest.
Und wieder ist da nichts.
Seufzend lässt du dich nieder
Sinkst in der Kissen Dankbarkeit

Das Rad der Zeit steht ewig still.
Es hat sich nie gedreht.

Was wenn alles was dir echt erscheint
sich durch dich niemals erlebt?

2020-12-19

Ordnung

Ein Hürde auf dem Weg
erweist sich nach genauerer Betrachtung
als Absprung.

Und weg bist du.
Schneller als du denkst
hast du den Rahmen gesprengt.

Den alten Rahmen der Emotionen
die dich fluten jeden Tag.
Was bleibt ist ein Schlag ins Gesicht.

Du wachst auf, schüttelst dich,
streckst und reckst dich, rückst dich
zurück ins richtige Licht.

Es fällt dir schwer.
Die Verwirrung wiegt schwerer als sonst.
Gefühlt.

Seufzend nimmst du den Kurs wieder auf.
Richtest dich auf, steigst die Stufen hinauf
und du springst.

Der Fall wird zum Flug.
Innerhalb eines Momentes ändert sich alles.
Schwerelos gleitest du.

Alles ist in seiner Ordnung.
Alles ist wie es sein soll.
Alles ist gut.

2020-12-18

Gestalten

Im Licht des neuen Tages erscheint
was gestern noch bunt und laut
heute grau und leise.

Still zieht das Neue seine Kreise
sucht Farbe und Sinn
und einen Ort zum Wurzeln schlagen.

In ihm hinterlässt es Fragen
nach dem Weg und dem Tor,
die zum Glück führen.

Und bist du ganz da
dann kannst du es spüren.
Es ist immer da.

Ganz gleich welcher Sturm um dich tobt
und egal welchen Aufstand es probt.
In dir drin ist es ruhig und gewahr.

Es ist immer da.
Es ist bunt und was immer du willst.
Es ist laut oder leise oder brav oder wild.

Der Tag erscheint grau doch er lässt sich gestalten.
Er lässt sich bemalen, lebendig beschallen,
mit Farben und Klängen, Gefühlen und Glück.

Seine Wurzeln führen zu dir zurück.
Stück für Stück formst du
was zu dir gehört.

2020-12-17

Dunkel

Manchmal verdunkelt der Nebel das Land
Manchmal trägt er das Licht
in seinem Tempo durch die Welt
Nicht greifbar für uns

Verwirrt bleiben wir zurück

Manchmal sieht es so aus
als würde das Licht vom nichts verschlungen
Es hat ganz kurz noch um sein Dasein gerungen
Doch dann gab es auf

Es stirbt in sich selbst hinein

Manchmal scheint selbst alle Hoffnung verloren
Leere macht sich breit und Sinnlosigkeit
Nichts wird in sich selbst geboren
Dunkler und dunkler und düster die Zeit

Was bleibt ist Stille

Und aus dem kleinsten Samen kann
Etwas großes erwachsen vielleicht
Du öffnest die Hand und aus ihr empor steigt
Deines Wunsches letzte Wahl

Dein Funke erhellt dieses Dunkle

*

Staunend heißt du ihn willkommen.

*

2020-12-16

Menschlein #1

Ganz oft schon hab ich mich gefragt
ob die Welt so wie sie war
noch existieren kann und soll.

Vieles war doch zweifelhaft
und das Meiste nicht so toll.
Zumindest hat sich das
in unserer Haltung ausgedrückt.

Der Mensch, er geht gebückt durchs Leben.
Lässt andre über sich entscheiden,
macht sich zum Sklaven seiner selbst
oder seinem Wunsche nach Befriedigung.

Er beutet aus, sich selbst und die Natur,
aus der er stammt und zu der er kehrt zurück.
Im Grunde ist er pur, wie sie.
Das hat er einfach nur vergessen.

Zu diesem Unglück kommt hinzu,
dass des Menschen Innerstes geblendet ist.
Er glaubt, dass Glücklichsein an dicken Konten
zu bemessen ist.

So hetzt er. Jeden Tag aufs Neue.
Dem hinterher. Verteidigt sich mit Bauernschläue
vor seinem Spiegelbild. Gibt vor.
Und bemerkt nicht den Zerfall.

Was in ihm stirbt, stirbt leise, ohne viel tammtamm.
Doch durchzieht es gänzlich alles
von der Wurzel bis zum Stamm.

Leise vergiftet Menschlein innerlich.
Zieht sich zurück, wird klein und kleiner,
wirkt wirklich säuerlich.

Aufblasen funktioniert nicht mehr.
Das Leben, es trägt ihn nicht auf Flügeln,
die Atemluft wird schwer.

Menschlein strampelt, zappelt, zuckt.
Und ihm wird klar, die Welt so wie sie war,
sie existiert nicht mehr.

… to be continued…

2020-12-03

Unversehrt

Ruhiger wird es in mir
Die Wogen glätten was aufgewühlt
An den Strand gespült
Werd ich und
lande

Ich öffne die Augen

Alles ist irgendwie neu und war
doch schon immer da
Nicht anders als heute
Nur ich bin verwandelt

Ich warte für einen Moment in die Stille hinein

Lausche den Wellen
Sie streicheln den Strand
Zärtlich berühren sie meine Haut
Erinnern mich an etwas

Ich blinzle

Die Sonne blendet mir die Sinne
Im selben Moment bin ich erkannt
Lass mich fallen, entrinne
Mir selbst

Ich glaube ich bleibe

Für immer hier am Rand
Zwischen Meer und Strand
Werd ich verweilen
Mindestens für diesen ewigen Moment

Balanciere auf der Schneide

Zwischen dem hier und dem dort
Mein Lieblingsort
Nicht ganz hier auch nicht da
Bin nicht an-greif-bar

In Sicherheit

Ich lande
In den Wogen
Unversehrt
Unbeschwert
Still.

2020-12-02

Herz erwacht

Eines Tages
hat mein Herz sich in deinem entdeckt.
Es hat sich angesteckt
mit deiner Sanftheit, deinem Weitblick,
deiner Güte.

Doch dann hast du mich weggestoßen.

Das dachte ich.
Und war verletzt.
Verletzt wegen meiner Gedanken.
Verletzt weil ich dachte, du willst mich nicht mehr.

In Wahrheit hast du mich zu mir gebracht,
hast mir ein Geschenk gemacht.
Hast mir gezeigt,
wie ich ganz vorsichtig
mich selbst lieben kann.
Hast mir meine Liebe für mich erkannt.

Im Feuer der Sehnsucht hat sich alles verbrannt,
was mir nicht mehr diente und ich konnte
dichter und dichter zu mir.

Eines Tages
ist mein Herz erwacht.
Leise klopfend hat es ganz sacht
begonnen mit mir zu reden.
Und ich hab ihm zugehört.

Dann hab ich s gemacht.

Ich bin zu dir gegangen,
hab dich angesehen,
gewusst wer ich bin und warum.
Hab mich in dir erkannt und darum
danke ich dir.

2020-11-28

Eines Morgens

Als eines Morgens aus der Stille
eine Gewissheit dir erwacht.
Eine Geborgenheit voller Güte
dir durch deine Zellen wieder lacht.
Da weißt du tief in dir, die Zeit ist gekommen.
Du hast den Berg deiner Liebe erklommen.

Du gehst den ersten Schritt
in Richtung selbst gefundenes Glück.
Trittst vorsichtig die große Reise an
die direkt dorthin führt,
wo du schon immer sein wolltest.
Hinein ins Herz der unendlichen Liebe.

Wie tief es dich dort hinein treibt
ins Labyrinth seiner Unendlichkeit.
Dein Blick wird weit.
Groß werden deine Augen,
sie bestaunen, kaum zu glauben
diese Schönheit weit und breit.

Erfüllt und selig fühlst du dich.
Zauber legt sich dir ins Gesicht.
Verzaubert sind die Sinne dir
und dein Sein wird größer und größer.
Du dehnst dich aus, dein Sehnen hört auf.
Bist angekommen zu Haus.

2020-11-19